Der 4. Mai 2020 - Tag des Einrückens
Am 4. Mai 2020 rückt die 2. Jägerkompanie des Jägerbataillons Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" in der Stärke von 180 Milizsoldatinnen und Milizsoldaten in die Wiener Maria-Theresien Kaserne ein. Erstmals in der Geschichte der 2. Republik werden geschlossene Einheiten der Miliz des Österreichischen Bundesheeres zum Einsatzpräsenzdienst einberufen. Mit MN-Masken, vergrößerten Abständen und einem erweiterten Gesundheitscheck handelt es sich für die Deutschmeister um ein Einrücken unter ungewohnten Umständen.
So mancher fragt sich: "Warum kommt die Miliz jetzt, wo doch schon alles vorbei ist?" Leider steht keineswegs fest, dass es vorbei ist! Unser Heimtatland Österreich war wochenlang im Notbetrieb, bei dem nur notwendige Funktionen aufrechterhalten worden sind und fährt jetzt stufenweise weitere Lebensbereiche hoch. Niemand kann ausschließen, dass es dabei nicht zu einer zweiten Erkrankungswelle kommt. Die einberufene Miliz stellt als strategische Reserve der Republik die Durchhaltefähigkeit der zivilen Sicherheitsbehörden für genau dieses Szenario sicher!
Die Milizsoldatinnen und Milizsoldaten unserer 2. Kompanie werden im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz die Landespolizeidirektion Wien unterstützen, was es dieser Behörde ermöglicht, Polizeikräfte anstatt im Objektschutz zur Bewältigung anderer Aufgaben einzusetzen.
COVID-19 hat auch im Kasernenbetrieb sichtbare Spuren hinterlassen: Mit der Einhaltung von drei Maßnahmen wird versucht der Ausbreitung des Virus konsequent entgegenzutreten: Abstand halten, MN-Masken tragen und Hände desinfizieren.
(Video: Andreas Stuchlik)